Fast 40 Prozent des Endenergieverbrauchs in Deutschland entfallen auf den Gebäudesektor
Optimierte Energiebilanz
Das Fenster: Das große Energieeinsparungspotential
Die Zeit günstiger und im Überfluss vorhandener fossiler Energie ist schon längst zu Ende. Unsere wichtigste Energiequelle, Erdöl wird laut Prognosen nur noch etwa 40 Jahre reichen. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat sich der Preis für Heizöl in den letzten 10 Jahren verdreifacht und wird sich aller Voraussicht nach bis 2030 noch einmal verdoppeln. Im Privathaushalt liegen noch große Einsparpotenziale. Fast 40 Prozent des Endenergieverbrauchs in Deutschland entfallen auf den Gebäudesektor.
In Privathaushalten benötigen allein Heizung und Warmwasseraufbereitung 85 Prozent der Energie, weitere 15 % werden für Strom (auch mitunter Kühlaggregat) benötigt.
Wer also nicht dauerhaft einen immer größeren Teil seines Lohnes für Heizen ausgeben will muss sein Energieverbrauch konsequent senken.
Es lohnt sich sehr sich mit den Vorteilen der richtigen Kombination von Fenster, Rollladen und Sonnenschutz auseinander zu setzen.
Die ESCORP-EU25-Studie beweist: Ganzheitlichkeit ist gefragt.
Die richtige Kombination von Fenstern, Rollladen und Sonnenschutz bieten ein Maximum an thermischem und visuellem Komfort.
Entscheidend ist es:
- Im Winter für den effektivsten Kälteschutz zu sorgen und die kostenlose Solarenergie zu nutzen
- Im Sommer die Hitze abzuwehren und auf genügend Licht ohne Blendung zu achten
Der außenliegende Schutz ist die wirksamste aller Maßnahmen und der Rollladen ist der große Sieger
Von Außen – Der Rollladen verhindert, dass der Wind, die zwischen Rollladen und Fenster entstandene statische Luftschicht, abkühlt.
Von Innen – Das Fenster wird dadurch weniger abgekühlt und der Energiedurchlass von Innen nach Außen ist sehr stark reduziert, denn warme Luft fließt, nach dem Prinzip des thermodynamischen Gleichgewichts, zu Körper mit niedrigerer Temperatur bis die Temperaturen sich einander angeglichen haben.
Zudem hat der Rollladen die Wirkung eines Schutzschildes gegen die Abstrahlung der Wärme.
Untersuchungen des Fraunhofer Instituts für Bauphysik haben ergeben, dass durch das Anbringen eines Standard Vorbaurollladen bei einer Zweischeiben-Isolierverglasung, ein Anstieg der Oberflächentemperatur auf der Außenseite der Verglasung von etwa 3° zu verzeichnen war. Der Unterschied zur Raumtemperatur verkleinert sich.
Bei einem innen liegenden Schutz fehlen die Vorteile des Rollladens und hat deshalb eine geringere Wirksamkeit. Ein innen liegender Schutz verhindert zudem, dass Wärmestrahlung an das von außen ungeschützte und dadurch kältere Fenster gelangt. Das Fenster bleibt kalt und es entsteht rasch Kondenswasser und die Folgen.
Die Physibel-Studie von einem europäischen Dachverband bestätigt, dass Rollläden den Heizenergiebedarf um ca. 10% verringern und dass Fensterschutzsystemen mit hoher Luftdurchlässigkeit diese Leistung nicht liefern können.
Aus der Praxis weiß man, dass das Einsparungspotential durch Rollläden bei älteren Fenstern bei bis zu 54% liegt.
Weitere Untersuchungen des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik haben gezeigt dass, ein geschlossener Rollladen den Wärmeschutz auch eines modernen, wärmeschutzverglasten Fensters bei winterlichen Verhältnissen um 27 % verbessert.
Kein anderer Schutz erreicht diesen hohen Wärmeschutz
Aus einem Fenster mit einer Wärmeschutzverglasung mit einem U-Wert von 1,1 W/m².K wird unter Einsatz eines Rollladens ein Fenster mit einer Wärmeschutzverglasung mit einem U-Wert von 0,8 W/m².K.
Der U-Wert (Wärmedämmwert) gibt an, wieviel Energie pro Grad Temperaturdifferenz über eine Fläche von 1 m² Gebäudehülle ausströmt.
Der U-Wert wird in Watt pro Quadratmeter mal Kelvin=W/m²K angegeben.
Im Winter mit automatisierten Rollläden bares Geld sparen
Um die maximale Energieeinsparung zu erreichen, ist eine automatisierte Steuerung mit Sonnen- und Temperatursensoren sinnvoll. So werden bei schönem Wetter die Rollläden frühzeitig geöffnet und die Sonnenenergie zum Heizen der Räume genutzt. Ist die gewünschte Temperatur erreicht fährt der Rollladen in die Schattenposition. Zur Dämmerung werden die Rollladen geschlossen, die Wärme bleibt in den Räumen auch in Abwesenheit der Bewohner.
Rollläden verbessern die thermische Behaglichkeit deutlich.
Ein Raum wird als behaglich empfunden, wenn die Temperaturunterschiede zwischen Raumluft und verschiedenen Wandoberflächen untereinander nicht zu stark voneinander abweichen. Im Winter sinkt aber die innere Oberflächentemperatur des Fensters ab. Diese kalte Oberfläche entzieht viel mehr Strahlungswärme als andere Wandoberflächen (Strahlungsasymmetrie).
Es hat zur Folge, dass die Bewohner unangenehme Zugerscheinungen verspüren. Dieses Unbehagen wird meistens durch die Erhöhung der Raumtemperatur ausgeglichen. Hierdurch steigt der Heizenergieverbrauch erheblich denn um die Raumtemperatur um nur ein Grad zu erhöhen, braucht man bereits 7% mehr Energie.
Rolläden sind ein altbewährtes System des temporären wärmeschutzes
Das bestätigt auch das Institut für Fenstertechnik e.V. aus Rosenheim.
Im Winter und in den Übergangszeiten wird nachts die Vermeidung von Energieverlusten am effektivsten mit Rollläden gewährleistet.
Am Tag verbessert eine große Menge an kostenloser Energie per Sonneneinstrahlung über die Fenster die Energiebilanz.
Kostenintensivere dreifach verglaste Fenster mit hohem Wärmedämmwert erscheinen zunächst als optimale Lösung, weil damit lassen sich Wärmeverluste verringern.
Diese bieten aber nicht oder nur sehr eingeschränkt den erwünschten Aufheizeffekt am Tage, denn Je kleiner der U-Wert wird, desto mehr nimmt auch der g-Wert ab.
Eine Optimierung beider Kenndaten (kleiner U-Wert bei großem g-Wert) gleichzeitig ist nicht möglich
Deshalb wer,
- im Winter die Heizleistung herabsetzen möchte
- auf die wohltuende Wärme der Sonnenstrahlen im Raum nicht verzichten möchte
- in den Übergangzeiten die Heizung später einschalten möchte,
sollte auf den g-Wert der Verglasung achten.
Üblicherweise haben 2-fach Isoliergläser eine bessere Solarwärmegewinnausbeute, da der Energiedurchlassgrad (g-Wert) höher ist und können daher als passives Heizelement genutzt werden.
Die richtige Entscheidung ist deshalb:
- verhältnismäßig preiswerte Isolierfenster einzubauen um -am Tage den erwünschten solaren Aufheizeffekt zu erhalten
- mit Hilfe von Rollladenanlagen, -ab dem Zeitpunkt der Dämmerung, eine hohe Wärmedämmung der Fenster zu erreichen
Auch im Sommer ist der außen liegende Sonnenschutz die wirksamste aller Maßnahmen, denn die Hitze wird schon vor dem Glas abgefangen
Auf diese Weise wird eine Aufheizung des Isolierglases verhindert, die kühle Luft bleibt im Innern erhalten.
Die wissenschaftliche Studie ESCO RP-EU25 belegt, dass Mittels einer außen liegenden Verschattungsvorrichtung die Verringerung des Kühlenergiebedarfs über 80 % betragen kann und somit in bestimmten, gemäßigten Klimazonen eine energieschluckende Klimaanlage sogar gänzlich überflüssig wird.
- Bei Innen liegendem Sonnenschutz können zudem wegen der geringen Hinterlüftung bei starker Sonneneinstrahlung zu hohe Temperaturen im Zwischenraum entstehen, was zu Glasbruch führen kann.
- Sonnenschutzgläser haben eine Lichtdurchlässigkeit zwischen 50 und 70 Prozent, sie bieten aber keinen Blendschutz. "Bei Fenstern mit Südausrichtung können Sonnenschutzgläser Sinn machen", sagt Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF). Doch man sollte sich klar machen, der Lichteinfall werde dadurch aber in jeder Jahreszeit und bei jeder Witterung verringert. Die Alternativen seien außen liegende Beschattungssysteme wie Markisen, Rollläden oder Jalousien.
- Eine Außenjalousie kann aber eine nervige und teure Angelegenheit sein. So fahren vollautomatische Systeme häufig bereits bei leichtestem Wind oder wenigen Wassertropfen die Außenjalousien wieder nach oben, selbst wenn die Sonne blendend auf die Fenster prallt. Die Sensibilität der Automatik kann eingestellt werden, doch empfehlen Hersteller und erfahrene Hausbesitzer lieber die Außenjalousie einmal zu oft nach oben fahren zu lassen, als einmal zu wenig.
ROLLLÄDEN BLOCKIEREN 90% DER SONNENENERGIE UND HABEN IN KOMBINATION MIT ALLEN FENSTERN DEN BESTEN ENERGIEABMINDERUNGSFAKTOR (FC-WERT) ALLER SONNENSCHUTZ
Das bestätigt auch das Institut für Fenstertechnik e.V. aus Rosenheim.
Der Fc-Wert beschreibt den Energieabminderungsfaktor einer Sonnenschutzvorrichtung. Je geringer der Wert, umso größer ist die Abminderung der Sonneneinstrahlung durch den Sonnenschutz. Der Wert 0,25 sagt aus, dass noch 25% der Sonnenenergie ins Innere eindringen können.
Bei sehr starker Hitze können Rollläden Räume die man zu bestimmten Tageszeiten nicht nutzt komplett abdunkeln um die kühle Luft im Innern zu erhalten.
Rollläden wehren in den Räumen Sonneneinstrahlungen der hochstehenden Sommersonne ab, indem sie partiell geschlossen werden.
Der restliche Lichteinfall kann auf modernste Art von einer erschwinglichen Innenjalousie reguliert werden.
Mit verspiegelten Lamellen, die die Strahlung reflektieren können, können die nicht gewünschten Strahlen die Glasscheibe wieder passieren, ohne den Raum aufzuheizen. Die Sicht nach außen bleibt erhalten, Reparaturen durch Windböen und Wettereinflüsse sind bei Innenjalousie nicht zu befürchten.
Im Sommer schlafen können bei offenem Fenster
Wer im Sommer bei offenem Fenster schlafen möchte sichert sich durch einen Rollladen der soweit geschlossen ist, dass zahlreichen Lichtschlitze offen bleiben, die permanente Frischluft-Zufuhr sowie eine gelassene Nachtruhe denn durch einen gesicherten Rollladen wird den Einbrechern der Zugang verwehrt.
Auch im Sommer ist eine automatisierte Steuerung mit Sonnen- und Temperatursensoren sinnvoll um eine maximale Energieeinsparung zu erreichen.
So werden alle Rollläden entsprechend der eingestellten Zeiten sowie der Einfallswinkel der Sonnenstrahlen automatisch auf- und abgefahren – auch in Abwesenheit der Bewohner.
Durch den gezielten Einsatz von kombiniertem Sonnenschutz und Wärmeschutz kann ein kleines Vermögen pro Quadratmeter Fenster und Sonnenstunde im Winter sowie im Sommer eingespart werden.